Oft höre ich in letzter Zeit, wann wird es endlich wieder so, wie es vorher war.
War vorher alles gut? Ich denke nicht. Wir waren es nur gewohnt. Und jetzt versuchen wir in dieses "Gewohnte" wieder zurück zu kommen. Es hat uns Sicherheit gegeben. Und genau das fehlt uns im Moment. Die Sicherheit! Und diese fehlende Sicherheit macht den meisten Menschen zu schaffen. Wir sind in einer Dauerstress Schleife, mit der unser Körper im Moment nicht sehr gut zurecht kommt. Von der Natur sind wir so gebaut, dass wir eine Gefahr erkennen und dann versuchen sie zu lösen. Und dann wieder in die Ent-Spannung kommen. Im Moment sehen wir eine Gefahr und können sie nicht lösen. Das bedeutet für unseren Sympatikusnerv, dass er ständig auf Hochtouren läuft und Stresshormone in unseren Körper ausschüttet.
Ehrlich, ich glaube, dass das Gewohnte nie mehr zurück kommen wird. Wir werden aber auch diesen Dauerstress nicht aushalten. Heißt, wir müssen etwas in unserem Denken ändern. Und das nicht nur kurzfristig, die nächsten 14 Tage, sondern grundsätzlich. Die Zeit der vermeintlichen Sicherheit ist vorbei. Wobei sie meiner Meinung noch nie da war. Wir haben uns nur "Sicher gefühlt", weil wir über einen langen Zeitraum immer wieder mit den gleichen Themen zu tun hatten. Auch, wenn sie oft unangenehm waren, sie waren zumindest bekannt. Und darum konnten wir damit umgehen.
Viele Menschen sind jetzt in der Krise sehr negativ und haben Angst. Führungskräfte versuchen dann zu beruhigen mit Aussagen "so schlecht geht es uns doch gar nicht. Schau mal wie es anderen geht. Das wird schon wieder". Diese Aussagen bringen nicht nach vorne. Sie versuchen zu bewahren. Aber jetzt heißt es ganz neu zu denken. Heißt wir brauchen statt starren Denkens jetzt Neugierde und Innovation. Das erreichen Sie mit Fragen wie
Was lernen wir aus der Krise?
Was wissen wir jetzt, was wir vorher nicht wussten?
Was haben wir in der Krise über unsere Kunden gelernt?
Jetzt gilt es Veränderungen zu schaffen. Falls man das jetzt verpasst, schließen sich Türen vielleicht für immer. Deshalb beginnt jetzt für viele Unternehmen eine erfolgskritische Zeit. Es geht nicht um ein Mehr-oder- weniger-Desselben. Es geht um den gedanklichen Schritt, der über das bestehende hinaus führt. Hier Fragen, die Sie vielleicht über Ihre persönliche Grenze führt: "Können Sie sich vorstellen, bis zu Ihrer Pensionierung in Ihrem aktuellen Unternehmen tätig zu bleiben? Wenn nein, warum nicht? Was folgt daraus für Sie und für das Unternehmen? Was lernen Sie von Ihren Mitarbeitern, die Sie eingestellt haben? Hat Sie einer dieser Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter in der Karriere überholt?"
Vor vier Jahren schrieb der Guardian: Hoffnung ist nicht, das alles gut wird. Hoffnung ist das Unbekannte zu umarmen. Ich würde sagen "Zukunft lass dich umarmen" es wird anders werden. Und ob es gut wird, das hängt davon ab, wie Sie denken, flexibel oder starr.
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