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Warten Sie auch darauf, länger zu sterben?

Aktualisiert: 12. Aug. 2020


Warten Sie im Moment auch ab? Ob die Kostensenkungen reichen? Ob das 2. Halbjahr hoffentlich gut anfängt? Dass sich die Wirtschaft hoffentlich bald wieder erholt? Mehr können Sie im Moment nicht tun? Sie können im Moment nichts anderes tun, als Ihre Kosten im Griff zu behalten? Holger Zimmermann schreibt in seinem Buch „Unternehmenskrisen“ ja, nenn das doch einfach länger sterben“


Was ist dran an dieser Aussage? Wenn man in Krisen die üblichen Maßnahmen, wie Kostensenkung unternimmt, etwa in dem man Kurzarbeit anmeldet, dann hilft das erst einmal der Liquidität. Was im ersten Schritt auch extrem wichtig ist. Würde das Ausreichen, um mit dem nun verbleibenden Umsatz in der Zukunft auch Gewinn zu machen, dann wäre die logische Erkenntnis daraus, dass wir nicht Kurzarbeit benötigen, sondern Kündigungen.

Denn mit dieser Maßnahme wäre das Unternehmen ja wieder überlebensfähig. Meistens ist es jedoch so, dass das Unternehmen trotz Kurzarbeit zu wenig Geld verdient, um überleben zu können. Wenn jetzt nicht begonnen wird auf der Einnahmeseite zu arbeiten, dann spielt das Unternehmen auf Zeit, in der Hoffnung, dass der Aufschwung zeitlich vor Ende der Liquidität einsetzt.


Je länger man sich nicht mit der Einnahmeseite beschäftigt, sondern nur mit Kostenreduzierungen, desto mehr wird der Handlungsspielraum eingeschränkt, da die Liquidität immer weiter sinkt. Am Ende hat man keine Ressourcen mehr, um sein Geschäft wieder auf einen gesunden Kurs zu bringen.


Wenn jetzt die Hoffnung auf einen rechtzeitigen Aufschwung nicht erfüllt wird, dann bedeutet es das Ende des Unternehmens. Parallel zur Kostenseite muss man sich dringend mit Aktivitäten auf der Einnahmeseite beschäftigen.


Um hier die richtige Sicht zu bekommen ist es wichtig, dass „echte Problem zu erkennen“. Wie oben beschrieben werden die meisten Projekte in Krisenzeiten gestartet mit der Frage „Die Kosten sind zu hoch, was können wir tun?“ Diese Ausgangsfrage ist meiner Meinung nach ein Fehler. Die Fragestellung muss heißen „Die Einnahmen sind zu wenig, um die Kosten zu decken damit können wir keinen Gewinn machen. Was zu Entlassungen führen wird und im schlimmsten Fall zur Insolvenz“


Mit dieser Fragestellung bekommen Sie ganz andere Antworten. Sie beschäftigen sich nicht nur mit den Kosten. Sondern Sie beschäftigen sich auch mit den Einnahmen.


Wie können Sie nun vorgehen, um aus dem Krisenmodus in den Zukunftsmodus zu schalten

Nehmen Sie sich ein großes Blatt Papier oder eine Pinnwand. Setzen Sie sich mit Ihrem Team zusammen und beantworten Sie die folgenden 9 Fragen Am besten kann man diese Fragen beantworten, wenn man sie nicht einfach nacheinander beantwortet, sondern zwischen den Fragen springt, um immer wieder die Perspektiven zu ändern.


  • Was ist das Thema?

  • Was ist die Idee?

  • Was ist das zu lösende Problem?

  • Warum wollen wir dieses Thema angehen?

  • Wem steht am Ende welcher Nutzen zur Verfügung?

  • Wenn wir erfolgreich waren, was ist dann anders als heute?

  • Wie riecht es dann, wie sieht es aus, wie fühlt es sich an, wie hört es sich an, wie schmeckt es?

  • Woran erkennen andere, dass wir erfolgreich waren?

  • Was wollen wir nicht erreichen, wofür werden wir nicht Zeit und Geld investieren?

Setzen Sie jetzt ein Zukunftsprojekt auf, um die Einnahmeseite zu verändern

Projekte in Krisenzeiten haben nochmals eine andere Dimension als in nicht Krisenzeiten. Wir brauchen Ergebnisse. Was in nicht Krisenzeiten oft lästig ist, dass Projekte zu keinen Ergebnissen führen, können wir uns das in Krisenzeiten nicht leisten. Nur das Ergebnis zählt. Wer eine Aufgabe im Projekt erledigt hat, hat noch lange kein Ergebnis erzielt. Die Fokussierung auf das Ergebnis hilft, dass man sich nicht verzettelt und sich auf das Wesentliche konzentriert. Hierzu ist ein gutes Projektmanagement, das dass Team fordert und fördert unerlässlich.

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