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Aus der Krise lernen

Rezessionen, Epidemien oder Naturkatastrophen können immer wieder kommen. Je mehr Erfahrungen Sie im Krisen ­Management gesammelt haben, desto besser sind Sie gewappnet.

Die ersten Tage nach der „Wiedereröffnung“ sind vorbei. Die Resonanz hierzu war unterschiedlich von „lief ganz gut“ bis „es hat sich nicht wirklich gelohnt“ war alles dabei. Ich denke wir müssen sowohl dem Kunden als auch uns jetzt die Zeit geben, uns mit der Zeitrechnung „nach Corona“ erst einmal vertraut zu machen. Auf beiden Seiten gibt es sehr viel Neues, was wir erst lernen bzw. uns daran gewöhnen müssen.


Uns allen ist klar, dass wir noch nicht durch sind. Wenn wir es als Gipfelbesteigung betrachten, dann sind wir jetzt im Basislager angekommen. Der wirkliche Aufstieg steht uns noch bevor. Wir wissen nicht, wie sich das Wetter (der Virus) entwickelt. Wir müssen uns vielleicht auch für einen längeren Aufenthalt im Basislager vorbereiten. Oder aber, wir starten und müssen dann aufgrund eines Wetterumschwungs (erneuter Ausbruch des Virus) wieder zurück zum Basislager.

Das heißt für uns, wir benötigen weiterhin ein gutes Krisenmanagement in der Schublade, damit wir auf die kommenden Ereignisse flexibel reagieren können.


Wir alle haben in dieser Krise gelernt, dass es noch einiges in unserer Organisation, unseren Abläufen, unserer Struktur und dem Stand unserer Digitalisierung zu tun gibt. Wir haben gemerkt, dass wir oftmals schwerfällig in den Abläufen sind, wer kümmert sich jetzt um was, wo laufen die Informationen wieder zusammen, wer ist denn eigentlich in dem Fall zuständig und es wäre schön gewesen, wenn wir über digitale Produkte auch mit unseren Kunden hätten in Kontakt bleiben können.


Positiv an der Krise ist, das wir gezwungen wurden, kreativ zu denken, unser Denken zu öffnen und das aller wichtigste in dieser Zeit ist Führung und nicht Management. Jetzt werden Sie sagen, wieso, das ist doch das Gleiche.


Hier eine kleine Geschichte dazu: Den Unterschied zwischen Management und Führung versteht man schnell, wenn man sich vorstellt, wie eine Gruppe von Leuten sich mit Macheten einen Weg durch den Dschungel bahnt. Die Machetenträger sind die Macher, die Problemlöser. Sie arbeiten sich durchs Unterholz, räumen den Weg frei. Die Manager sind hinter ihnen. Sie schärfen ihre Macheten, schreiben die Verfahrens- und Vorgehensweisen fest, decken Optimierungspotenziale auf, bringen technologische Verbesserungen ein, erstellen Arbeitspläne und Ausgleichsprogramme für die Machetenschwinger. Die Führer sind diejenigen, die auf die höchsten Bäume klettern, die Situation von oben überblicken und den Leuten unten zurufen: »Wir sind im falschen Dschungel!«

Aber wie reagieren die meisten extrem beschäftigten und äußerst effizienten Machetenträger und Manager dann? Sie brüllen: »Halt die Klappe! Wir kommen sehr gut voran!« Oft sind wir so sehr damit beschäftigt, uns durchs Unterholz zu kämpfen, dass wir nicht einmal merken, dass wir im falschen Dschungel sind.

Wie jetzt in dieser Krise. Wir wissen oft nichts über die Beschaffenheit des vor uns liegenden Geländes und haben keine Ahnung, was bei der Durchquerung alles auf uns zukommen wird. Deshalb ist es jetzt wichtig, nicht einfach zu „TUN“. Sondern jetzt schon „am Anfang das Ende im Blick zu haben“. Mit einer klaren Zielvorstellung zu starten und genau zu wissen, wo Sie hinwollen.


  • Wo wollen Sie am Ende der Krise stehen? Welche Schwächen in Ihrem Unternehmen haben Sie erkannt? Hatten Sie alle benötigten Zahlen auf Knopfdruck? Wussten alle Mitarbeiter, was ihr Job ist? Konnten Sie mit Ihren Mitarbeitern auch in Abwesenheit direkt und schnell kommunizieren?

  • Was muss abgeschafft werden? Gab es Abläufe, die Sie in dieser Zeit behindert haben?

  • Gab es Mitarbeiter, die mehr Hindernis als Lösung waren und Ihre Ideen eher boykottiert haben als, dass sie sie mit Ihnen umgesetzt hätten?

  • Was braucht es zusätzlich? Was hat Ihnen gefehlt? Was hätten Sie in diese Zeit gerne gehabt, um schneller kommunizieren, schneller an Zahlen zu kommen, schneller reagieren zu können?

  • Welche Möglichkeiten eröffnet uns die Krise jetzt? Was hätten sich Ihre Kunden gewünscht während dieser Zeit? Was hätten sich Ihre Mitarbeiter gewünscht während dieser Zeit? Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich jetzt am Markt für Sie?

Wenn die Leiter nicht an der richtigen Mauer lehnt, bringt uns jeder Schritt nur noch schneller an den falschen Ort. Dann sind wir sehr geschäftig. Ja, wir sind vielleicht sogar höchst effizient. Aber wirklich effektiv sind wir nur dann, wenn wir schon am Anfang das Ende im Sinn haben.


Alles wird immer zweimal erschaffen. Einmal, in dem wir es uns überlegen und ein zweites Mal, indem wir das, was wir uns überlegt haben dann auch ausführen. Sie müssen sicher sein, dass Ihre erste Schöpfung, Ihr Plan, wirklich das ist, was Sie wollen. Holen Sie sich hier die 11 Schritte, wie Sie das Potential in der Krise erkennen können


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